Mit der „heißen Kiste“ für die Kinderkrebshilfe Münster e. V.

Vor einiger Zeit konnte bei der Feuerwehr Dorsten mit der Realbrandausbildung gestartet und die ersten Teilnehmer praktisch geschult werden. Was sich zunächst etwas simpel formulieren lässt, war jedoch nicht ganz einfach umzusetzen und gestaltete sich langwierig. Nach der Erarbeitung eines Konzeptes und der Umsetzung des Projektes, kam es nicht selten zu organisatorischen „Wehwehchen“, die behandelt werden mussten. Man kann also sagen, dass während der Planung, Konzeption und Umsetzung viel Gehirnschmalz zum Einsatz kam und, im wahrsten Sinne des Wortes, noch vor der eigentlichen Inbetriebnahme der Wärmegewöhnungsanlage, viel Schweiß geflossen ist. All das war aber kein Grund, die Köpfe frühzeitig in den Sand zu stecken und aufzugeben. Denn eines muss klar sein, der Einsatz für Einsatzkräfte ist gefährlich und deshalb sollte jede einzelne Feuerwehrfrau und jeder einzelne Feuerwehrmann mit einem Optimum an praktischen Übungen auf die unterschiedlichsten Einsatzszenarien vorbereitet werden. Diese Übungen sollten möglichst realitätsnah durchgeführt werden, also mit echtem Feuer und echter Wärme. Die Annahme, im Schwimmbecken ohne Wasser Schwimmen zu lernen, ist doch auch irgendwie absurd. Taktische Vorgehensweisen können in der Anlage ebenfalls bestens geschult werden und das wiederum kommt den Menschen zugute, die bei dem sogenannten „kritischen Wohnungsbrand“ aufgesucht und gerettet werden müssen. Die Menschenrettung und die eigene Sicherheit der Einsatzkräfte sollte doch keinesfalls dem Zufall überlassen werden?! Galt es doch in ferner Vergangenheit, als die Ausrüstung der Feuerwehr noch sehr primitiv gehalten wurde, Brände ausnahmslos mit dem „ozeanischen Löscheffekt und der Annahme „viel hilft viel“ zu bekämpfen, so ist diese Taktik glücklicherweise heute in weite Ferne gerückt. Die Feuerwehr wird schließlich dann gerufen, wenn Schaden verhindert oder minimiert werden soll. Die einzelnen Löschtechniken werden in der Realbrandausbildung so geschult, dass ein überflüssiger Wasserschaden erst gar nicht entsteht. Nach den gemachten Erfahrungen und der Umsetzung des Projektes „Wärmegewöhnungsanlage“, hatten Philipp Beyer und Markus Terwellen die Idee einen Fachartikel darüber zu verfassen. Dieser Artikel ist nun in einer Fachzeitschrift der Feuerwehr erschienen. Für die Publikation des Artikels haben die beiden ein Honorar bekommen, welches einem guten Zweck dienen sollte. Sie haben sich kurz Gedanken gemacht und sind sehr schnell zu dem Entschluss gekommen, dass Honorar der Kinderkrebshilfe Münster e. V. zu spenden, einem Verein der bereits seit über 30 Jahren aktiv ist. Auch die Kinderkrebshilfe überlässt das „Leben“ nicht so einfach dem Zufall und unterstützt medizinische und soziale Projekte. Der Verein finanziert Mitarbeiterstellen im psychosozialen Team und im medizinischen Bereich. Die Kinderkrebshilfe Münster setzt sich gemeinschaftlich für das große Ziel ein, die Lebensqualität krebskranker Kinder und Jugendlicher entscheidend zu verbessern.

Die beiden haben den Betrag auf 400,00€ aufgestockt, der Kinderkrebshilfe übergeben und ziehen folgendes Fazit: Mit der „heißen Kiste“ für die gute Sache und das sogar im doppelten Sinne.